Auf das Beste hoffen- mit dem
Schlimmsten rechnen-
Eine Strategie die dich langfristig
stark macht!
Jetzt noch durchhalten bis zum Frühjahr, dann wird das Leben bestimmt wieder besser- mit dieser optimistischen Haltung bist du vielleicht ins neue Jahr gestartet. Inzwischen ist aber zur Corona Pandemie noch die Katastrophe des Ukraine Kriegs gekommen. Da verschlägt es dem zuversichtlichsten Optimisten die Sprache. Da legt sich Entmutigung wie eine Decke auf so einen optimistischen Menschen.
Oft wurde in den letzten Jahren von der Kraft und den Möglichkeiten des Optimismus gesprochen. Was nun, da noch kein Ende der Schwierigkeiten in Sicht ist? Was nun, da die Optimisten innerlich durchhängen? Als bekennende Optimistin weiß ich um diese innerlichen Tiefs bei langen Belastungen. Genau dafür habe ich hier eine erprobte Inspiration:
Schiebe die Erwartung des Guten etwas nach hinten, bleibe langfristig optimistisch. Die Sache und dein Leben wird auf die weite Sicht gut herauskommen! Kombiniert mit diesem langfristigen Optimismus beginne kurzfristig mit dem worst case zu rechnen.
Das könnte man als: „auf das Beste hoffen, mit dem Schlimmsten rechnen“ Haltung bezeichnen.
Was könnte als Schlimmstes eintreten. Was ist der worst case? Sobald du dem Supergau in die Augen schaust und ihn aus dem Verdrängungseck holst, verliert er an Macht und Bedrohung.
Diese Haltung ist ein Weg, deinen Ängsten und Befürchtungen die Macht zu nehmen und ihnen das Wasser abzugraben. Wenn sie einen Platz in deinen Plänen haben, können sie dich nicht so unerwartet überfallen. Das Wegsperren von den Befürchteten Dingen und Szenarien kostet dich viel mehr Energie und Kraft die dir sonst zur Verfügung steht.
Die Frage nach dem worst case kannst du für viele Lebensbereichen stellen-
- deine Kinder können das Gegenteil von dem tun was du dir für sie vorstellst.
- du kannst krank und bedürftig werden
- der Krieg in der Ukraine kann sich ausweiten
- du kannst in materielle Nöte geraten
- du kannst als Christ unter Druck geraten
- die Pandemie kann noch länger den ganzen Globus beschäftigen
- du kannst deine Arbeitsstelle verlieren
usw.
Vertiefung:
1.Formuliere einen Satz für dein schwieriges Thema mit dem Wort: möglicherweise….
Möglicherweise bleibt die Pandemie ein Teil meines Lebens.
Möglicherweise bleibt der Kontakt zu meinem Kind abgebrochen.
Möglicherweise wird die wirtschaftliche Situation für unser Land und meine Familie schlechter.
Möglicherweise wird Deutschland Teil von einem Krieg.
Möglicherweise werde ich nicht mehr gesund
2. Welche Vorbereitung ist bei dir dran um das Eintreffen dieser befürchteten Situation erträglich zu gestalten?
Beispielsweise wenn die wirtschaftliche Situation für dich schwieriger wird und du nicht mehr jedes Jahr in Urlaub fahren kannst, was gibt es für Alternativen damit du zu Erholung kommst? Wie könntest du andere Formen für eine Auszeit finden?
Mit dem Wort möglicherweise erlaubst du Gott und deinem Leben unperfekt und schwierig zu sein.
Das ist die Realität die an vielen Stellen in der Bibel beschrieben wird. Da ist mehr von Kriegen, Vertreibung, Flucht und Einschränkungen zu lesen als von friedlichem happy clappy. Wenn du in der Bibel liest schau dir doch mal bewusst die Lebensrealität der Menschen an über die dort geschrieben wird. Du bist mit deinen Schwierigkeiten also in bester Gesellschaft!
Mir ist bewusst, dass dieses Thema im Moment eine große Provokation und Zumutung ist: Stell dich dem worst case und gleichzeitig lass dich nicht vom guten Ausgang abbringen in einer Zeit von Krieg und Pandemie. Aber vielleicht treibt dich gerade ein ganz anderes Thema um. Egal.
Dies ist eine Strategie für eine starke Persönlichkeit.
Dies ist eine Strategie, die dich stärkt.
Diese Strategie führt dich in eine tiefere Gottesbeziehung. Die Haltung die kurzfristig auch mit dem Schlimmsten rechnet, erwartet von Gott nicht den rosa Ponyhof. Du bist nahe bei Gott auch in schweren Lebenslagen.
Diese Haltung verlangt von dir eine Widersprüchlichkeit und eine Spannung auszuhalten und zu leben.
Zum Schluß noch eine Anregung um deine langfristige Zuversicht zu erhalten: Such mal deine Zusagen und Worte zusammen die du bisher in deinem Leben bekommen hast: Taufvers, Konfirmationsspruch, persönliche Worte und häng sie dir gut sichtbar auf. Diese Wahrheit gilt! Du bist geliebt und gesehen und geführt von dem großen Gott der alle deine Haare kennt, dem nichts in deinem Leben aus dem Ruder läuft, der auch oder gerade in Krisen vertrauenswürdig ist. Das ist das Fundament für deine Zuversicht und deine Hoffnung und dein gutes Ziel das über jeder Situation in deinem Leben steht.
Die Inspiration zu diesem Artikel bekam ich vom Podcast: Wachstumskatalysator. In der Folge 63 erzählt Markus Schmidt eine Geschichte wie ein Mann eine unglaubliche Situation über viele Jahre gemeistert hat.
Bei Markus Schmidt geht es um Themen die dein Wachstum im Glauben fördern und dich vorwärts bringen. Meine heiße Empfehlung!
Bild: A.Winkler