Afgha­ni­stan und dein Leben.

Was du aus der dra­ma­ti­schen Ent­wick­lung in Afgha­ni­stan für dein Leben und dei­nen Glau­ben ler­nen kannst.

Alle Fach­leute und Exper­ten sind geschockt:
Die afgha­ni­sche Armee, die über 20 Jahre durch west­li­che Aus­bil­dung und Aus­rüs­tung auf­ge­baut wurde, ist in einem Atem­zug zer­brö­selt. Allein durch ihre Aus­rüs­tung waren sie der Mof­a­truppe der Tali­ban weit über­le­gen. ABER sie haben es nicht ein­ge­setzt ….sie haben sich erge­ben.
Hans-Lothar Dom­röse, ehe­ma­li­ger Nato-Gene­ral, der selbst in Afgha­ni­stan Aus­bil­der war, bringt es fol­gen­der­ma­ßen auf den Punkt: es scheint bei den aus­ge­bil­de­ten Sicher­heits­kräf­ten das WOFÜR zu feh­len. Das Wofür es sich zu kämp­fen lohnt.

Man kann also offen­sicht­lich nicht mit Mate­rial und Kampf­aus­bil­dung einen Men­schen dazu brin­gen eine Rolle ein­zu­neh­men, die nicht sein gan­zes Den­ken und Wol­len füllt. Das heißt doch: das wich­tigste einer Aus­bil­dung muss das Ziel sein. Ein Mensch braucht ein Ziel, das ihn bis in die Haar­spitze füllt und begeis­tert. Dies neue Ziel füllt dann Herz, Den­ken und Han­deln. Erst dann wird der Azubi es in einer Situa­tion anwen­den, wenn es dar­auf ankommt.

Offen­sicht­lich haben die Werte des frei­heit­li­chen demo­kra­ti­schen Lebens nicht die emo­tio­nale Ebene der Sicher­heits­kräfte erreicht. Sie waren ver­mut­lich nicht bis zur Fuß­spitze davon gefüllt.

Fol­gende 3 Punkte kannst du aus die­sem Afgha­ni­stan- Desas­ter für dein per­sön­li­ches Leben ler­nen:

1.    Deine per­sön­li­chen Ziele sind der zen­trale Punkt dei­nes Seins.

Deine per­sön­li­chen Ziele haben sich in dei­nen ers­ten Lebens­jah­ren aus dem damals Erleb­ten geformt und ins Unter­be­wusst­sein abge­spei­chert. Es waren Erleb­nisse, die sich gelohnt haben und die es Wert sind wie­der ange­strebt zu wer­den. Diese abge­spei­cher­ten Ziele und Werte steu­ern heute oft unbe­wusst deine Gefühle und dein Leben.

Du bist also Ziel gesteu­ert- von einem Ziel das sich lohnt.

Wenn du heute etwas Neues ler­nen möch­test, brauchst auch ein Ziel das sich für dich lohnt.

 

 2.    Nur was dein Herz füllt und was dich begeis­tert, wird dein Leben und dein Han­deln fül­len,

Der Hirn­for­scher Gerald Hüt­her bringt es fol­gen­der­ma­ßen auf den Punkt:

Wir kön­nen nur dann etwas ler­nen, wenn die soge­nann­ten emo­tio­na­len Zen­tren im Gehirn akti­viert wer­den. Diese Zen­tren schüt­ten neu­ro­plas­ti­sche Boten­stoffe aus, sodass Gelern­tes auch im Gehirn ver­an­kert wer­den kann. Das heißt, es muss in jeder Lern­si­tua­tion, wenn sie erfolg­reich sein soll, eine emo­tio­nale Akti­vie­rung statt­fin­den. Die schönste Akti­vie­rung, die wir ken­nen, heißt »Begeis­te­rung«.

Auf das afgha­ni­sche Desas­ter über­tra­gen heißt das: dass es nicht gelun­gen ist, die Sol­da­ten dafür zu begeis­tern, sich für die Ver­tei­di­gung der Frei­heit­li­chen Demo­kra­tie ein­zu­set­zen.

Zusam­men­ge­fasst: Ein loh­nen­des Ziel erzeugt immer gute Gefühle. Des­we­gen musst du emo­tio­nal ange­spro­chen sein, um auf län­gere Sicht deine Moti­va­tion für eine Sache, ein Pro­jekt zu behal­ten.

Zum Bei­spiel in einer Firma wird es dir leich­ter fal­len an dei­ner Maschine ein Teil zu pro­du­zie­ren, wenn du vom fer­ti­gen Auto begeis­tert und über­zeugt bist. Der Gedanke: Yes, was für ein kras­ses Auto, weckt in dir eine Begeis­te­rung, dei­nen Bei­trag für die­ses tolle Pro­dukt zu lie­fern.

 

3.    Unter Druck zeigt sich was dein Herz füllt.

Unter Druck kommt aus der Tube raus was in der Tube drin ist.
Die­ser Satz einer Leh­re­rin stimmt auch in Afgha­ni­stan. Die Angriffe der Tali­ban erzeug­ten Druck auf die Sicher­heits­kräfte. Da es für sie nicht loh­nend erschien zu kämp­fen, haben sie sich erge­ben.

 

Auch in dei­nem Leben kannst du erken­nen, wel­che Ziele dich gerade fül­len und moti­vie­ren, wenn du unter Druck gerätst. Oft set­zen sich die alten zutiefst abge­spei­cher­ten oft unbe­wuss­ten Lebens­ziele durch.

Zusam­men­ge­fasst könnte man ver­mu­ten, dass es in Afgha­ni­stan nicht gelun­gen ist die Sicher­heits­kräfte für das grö­ßere Ziel des Lebens in einer frei­heit­li­chen Demo­kra­tie zu begeis­tern.

Diese schlich­ten Wahr­hei­ten haben Bedeu­tung auf viele Berei­che dei­nes Lebens:

 ‑Zum Bei­spiel in der Erzie­hung:

Wenn du bei­spiels­weise möch­test, dass dein Kind ein Instru­ment lernt, dann sorge für Begeis­te­rung.
Klar ist Übung die Haupt­auf­gabe, aber inves­tiere auch in Kon­zerte oder CDs usw. damit das Ziel leben­dig bleibt.
War die Begeis­te­rung bei dei­nem Kind über­haupt vor­han­den oder war das deine Idee?
Dann ist die Wahr­schein­lich­keit, hoch dass dein Kind wie die Afgha­nen unter Druck den leich­te­ren Weg nimmt.

 

-zum Bei­spiel für deine Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung:

Ver­än­de­rung braucht neue Ziele!

-zum Bei­spiel für den Fokus im Gemein­de­le­ben.

Men­schen wer­den nur am Glau­ben fest­hal­ten, wenn es sich für sie lohnt. Wenn es ein Ziel gibt was auch unter Druck moti­viert. Es muss sich gut anfüh­len, in den Got­tes­dienst oder in deine Klein­gruppe zu gehen. Es muss sich für dich loh­nen die­sem Gott nach­zu­fol­gen.

Es ist auch hier wie bei den Afgha­nen: Je mehr dein Herz von dem Gott begeis­tert ist, jede Zelle dei­nes Seins YES zu die­sem lie­be­vol­len Gott sagt um so andau­ern­der und kon­se­quen­ter wird er dein Leben und All­tag prä­gen- auch unter Druck.

Jetzt denkst du viel­leicht so gewinn­ori­en­tiert und ego­is­tisch sind wir Chris­ten doch nicht! Denk mal an deine Ent­schei­dung für den Glau­ben- da gab es doch auch etwas das du haben woll­test, was dich moti­viert hat dich bei die­sem Jesus ein­zu­klin­ken. Da war was Erstre­bens­wer­tes das dich moti­viert hat die­sen Schritt zu gehen.

Alfred Adler, der Grün­der der Indi­vi­du­al­psy­cho­lo­gie, hat diese Wahr­heit, dass der Mensch final/zielgerichtet funk­tio­niert als Haupt­au­gen­merk für sei­nen The­ra­pie­an­satz gewählt.

Wenn man die Ziele eines Men­schen ver­steht, ver­steht man den Men­schen.

Durch das Erken­nen der meist unbe­wuss­ten Ziele wird eine Ände­rung mög­lich, indem neue loh­nens­werte Ziele erar­bei­tet wer­den.

Es ist nor­mal, dass man sel­ber diese unbe­wuss­ten Ziele nicht benen­nen kann, daher lohnt es sich, ihnen in einem Bera­tungs­ge­spräch auf die Spur zu kom­men. Dann kommst du in die Lage, neu zu gestal­ten und loh­nende Ziele zu fin­den.
Wo möch­test du Ver­än­de­rung in dei­nem Leben? Wel­ches geniale Ziel hilft dir dabei?

Es gibt Hun­de­ren­nen, bei denen eine Wurst an einem Seil vor dem Hund her­ge­zo­gen wird. Das ist ein pas­sen­des Bild. Wenn dem Hund schon der Spei­chel im Maul zusam­men­läuft, ist er zum Äußers­ten bereit. Er hat schon den Geschmack der Wurst auf der Zunge. Die Wurst ist die Moti­va­tion die den Hund antreibt.
Des­halb lerne von den Afgha­nen: inves­tiere nicht nur in Lauf­schuhe und Trai­ning!
Suche dir eine Wurst die dich begeis­tert und auf dem Weg hält.

Die Wurst machts!

 

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