Hät­test du das gedacht? Erstaun­li­che Erkennt­nisse aus der Hirn­for­schung und ihre Mög­lich­kei­ten für DICH!



Begeisterung- Dünger für‘s Gehirn!

Begeis­te­rung lässt dein Gehirn und dein Leben blü­hen.

Was dein Auto braucht, damit es gut fährt weißt du,
was dein Hund braucht, damit es ihm gut geht weißt du,
doch was braucht dein Gehirn, damit es sich ent­fal­ten kann?

Das erklärt Hirn­for­scher Gerald Hüt­her fol­gen­der­ma­ßen:
Die Dinge, die du mit Begeis­te­rung tust, haben im Gehirn aller­größte Aus­wir­kun­gen. Im Zustand der Begeis­te­rung sind Gehirn­ab­läufe mög­lich, die es sonst im Nor­mal­be­trieb gar nicht gibt. Begeis­te­rung akti­viert ganze syn­ap­ti­sche Ver­knüp­fungs­netze, die dann Boten­stoffe wie Adre­na­lin, Dopa­min und Endor­phine usw. aus­schüt­ten.

Bei Dopa­min han­delt es sich um einen ganz beson­de­ren Stoff. Es ist ein neu­ro­plas­ti­scher Boten­stoff, der Zel­len dazu bringt, neue Ver­bin­dun­gen zu knüp­fen. So wer­den die zur Lösung eines Pro­blems benutz­ten Netz­werke im Gehirn gewis­ser­ma­ßen gedüngt oder, wie wir Neuro-wis­sen­schaft­ler sagen, gebahnt.

Wir fan­gen an zu ver­ste­hen, dass sich das Gehirn so ent­wi­ckelt, wie man es mit Begeis­te­rung benutzt. Als Kon­se­quenz muss sich jeder fra­gen, wie er es benut­zen, wofür er sich begeis­tern will“. (Gerald Hüt­her)

Begeis­te­rung akti­viert somit die Ner­ven­zel­len bis in ihren Kern hin­ein, um das Thema, das die Begeis­te­rung aus­löst, voran zu brin­gen. Dopa­min ist der Dün­ger für diese Abläufe.

Alle The­men, die du mit die­sem posi­ti­ven Aus­nah­me­zu­stand dei­nes Gehirns erlebst, wirst du tief abspei­chern und wie­der­ho­len wol­len. Das wird dein Gehirn prä­gen.
Jugend­li­che haben eine große Gehirn­re­gion für die Dau­men­steue­rung, weil sie mit Begeis­te­rung am Handy gamen und chat­ten!

Auf den Punkt gebracht:
Ver­än­de­rung braucht neben der Bereit­schaft dei­nes Gehirns (neu­ro­nale Plas­ti­zi­tät) die Betei­li­gung dei­nes emo­tio­na­len Zen­trums (Begeis­te­rung).

Wir haben kein Hirn­pro­blem, wir haben ein Begeis­te­rungs­pro­blem“ (G. Hüt­her)

Es begeis­tert mich, wie posi­tiv Gott dich und mich geschaf­fen hat! Bis in die hoch­kom­ple­xen Gehirn­ab­läufe zeigt sich sein posi­ti­ves Wesen.
Gott hat es bei sei­ner Schöp­fung so ein­ge­rich­tet, dass Begeis­te­rung dein Gehirn gestal­tet! Wie genial ist auch das!

Wenn es dich begeis­tert, Kri­mis zu lesen, hast du auto­ma­tisch eine Moti­va­tion, noch mehr Kri­mis zu lesen, um die­ses span­nende posi­tive Gefühl zu erhal­ten. Denn nur was sich lohnt wirst du wei­ter­hin tun.
Dass unser Han­deln und Leben von dem ange­trie­ben wird, was sich für die Per­son lohnt, ist eine Grund­über­zeu­gung der Indi­vi­du­al­psy­cho­lo­gie.

Die Über­zeu­gun­gen, was sich aus dei­ner Sicht lohnt und was nicht, ist in dei­nem Unter­be­wusst­sein abge­spei­chert. Diese Über­zeu­gun­gen sind bei jedem Mensch ein­zig­ar­tig und indi­vi­du­ell.
Daher ist es auch indi­vi­du­ell, was begeis­tert.
Dein Gehirn reagiert nicht auf das, was objek­tiv wich­tig ist, son­dern auf das, was in dei­ner per­sön­li­chen Logik als rich­tig und wich­tig abge­spei­chert ist.

Jetzt am Anfang des neuen Jah­res hast du dir viel­leicht Ziele gesetzt.
Zum Bei­spiel mehr Sport zu machen. Nun stellt sich mit unse­rem neuen Wis­sen die Frage, wie du die Über­zeu­gung auf­bauen kannst, dass Sport sich lohnt. Die Über­zeu­gung, dass Sport sich lohnt, wird dich moti­vie­ren dran­zu­blei­ben und posi­tive Gefühle erzeu­gen.
Neue Wege brau­chen neue Über­zeu­gun­gen über das, was sich lohnt.

Ver­än­de­rung in diese per­sön­li­chen Bewer­tun­gen gibt es auf ver­schie­de­nen Wegen.

Zu neuen Wegen hel­fen dir neue loh­nende Ziele. Jedes attrak­tive Ziel ver­leiht dir Flü­gel!

Vertiefung

Begeisterung kannst du fördern!

Gewohn­hei­ten kön­nen Begeis­te­rung för­dern.
Seit Kur­zem habe ich mir ange­wöhnt, mor­gens 10 Min zu medi­tie­ren. Das ist anstren­gend. Inzwi­schen spüre ich, dass ich an Ruhe gewon­nen habe. Das ist echte Lebens­qua­li­tät. Das moti­viert mich wei­ter dran­zu­blei­ben.

Begeis­te­rung stellt sich ein, wenn du los­gehst.
Mein Mann und ich schie­ben den Plan, nach Schwe­den zu rei­sen, schon eine Weile vor uns her. Irgend­wie ist mit der Pan­de­mie auch die rechte Lust ein­ge­schla­fen. Nun habe ich begon­nen, mich mit der Route und den Zie­len zu beschäf­ti­gen. Ich habe wie­der die Bil­der­buch­bil­der der Schä­ren­küs­ten gese­hen, wir haben so ein schnuck­li­ges rotes Holz­hütt­chen gemie­tet und mit den Pla­nun­gen hat sich die alte Schwe­den­liebe wie­der ein­ge­stellt.

Nimm einen Punkt den du anpa­cken möch­test. (Z.B. mehr Sport zu machen.)Über­lege: was för­dert die Über­zeu­gung, dass Sport sich lohnt? Was för­dert posi­tive Erfah­run­gen, wenn du Sport machst?Zum Bei­spiel, ver­ab­rede dich mit einem Freund. Gib dir gute Musik auf die Ohren o.ä. Nur was sich für dich gut anfühlt, wird dich moti­vie­ren wei­ter dran zu blei­ben weil es sich lohnt!
Also gehe los, beginne etwas und sorge gleich­zei­tig dafür, dass Begeis­te­rung an Bord kommt.

Expe­ri­men­tiere und gehe auf die Suche nach Din­gen, die dich begeis­tern. Wie viel Begeis­te­rung gibt es gerade in dei­nem Leben?
Das ist ja gerade schwie­rig in der Pan­de­mie.
Ich finde es klasse, wie die Men­schen expe­ri­men­tie­ren. Unser Sohn ist mit einem Freund im Schwarz­wald mit den Schnee­schu­hen und den Ski­ern auf dem Rücken 5 km den Berg hoch gewan­dert, um dann 5 km die Abfahrt run­ter­zu­fah­ren. (Die Ski­lifte haben ja gerade geschlos­sen.)

Wenn du Men­schen in dei­ner Umge­bung hast, die sich gerade in einem inne­ren Loch befin­den z.B. in einer Depres­sion, kannst du für sie ein Begeis­te­rungs­coach wer­den.
Auch wenn sie im Moment nichts haben, was sie begeis­tert. Rede mit ihnen über The­men, die sie schon mal begeis­tert haben- z.B. Motor­rä­der. Lass es dir erzäh­len, wie war es damals. Kaufe Motor­rad­hefte, infor­miere dich über neue Modelle usw. Begeis­te­rungs­the­men sind heil­sam.

Das gilt für alle Kri­sen: Begeis­te­rung ist heil­sam. Sobald ein Mensch begeis­ternde Berei­che im Leben hat, tre­ten die schwe­ren Berei­che zurück und wer­den als leich­ter emp­fun­den. Frage deine Freunde mal nach den The­men, die sie begeis­tern.

Du merkst, ich bin begeis­tert von die­sem Thema und von Gott, der uns in die­ser posi­ti­ven Weise geschaf­fen hat.
Doch ist es manch­mal wie ver­flixt, dass man­che unse­rer Über­zeu­gun­gen posi­tive Ver­än­de­run­gen blo­ckie­ren. Da kannst du wenn du möch­test Bera­tungs­ge­sprä­che in Anspruch neh­men. Dann wirst du die alten Über­zeu­gun­gen durch­schauen und statt­des­sen neue Gedan­ken und Wahr­hei­ten fin­den.

Laß dich anste­cken von die­sem Thema und nimm sie auch als Chal­lenge in der Pan­de­mie, deine Ein­fluss- und Gestal­tungs­räume zu nut­zen und dein Glück zu för­dern.

 

Lite­ra­tur:

 

Prof. Dr. Gerald Hüt­her, Vor­träge und Bücher, z.B.:

https://www.buecher.de/shop/neurobiologie/bedienungsanleitung-fuer-ein-menschliches-gehirn/huether-gerald/products_products/detail/prod_id/09480864/

 

Bild­rechte: A.Winkler

 

 

 

4 Kommentare zu „Begeisterung- Dünger für‘s Gehirn!“

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    Marianne Battaglia

    Liebe Almuth,
    Mir ging es genauso, als ich Vie­deos von Gerald Hüt­hers Vor­trä­gen gese­hen habe. Wie genial ist das!!! Das Wis­sen, wie Ver­än­de­run­gen im Gehirn beflü­gelt wer­den — ver­netzt mit der Indi­vi­du­al­psy­cho­lo­gie des Erken­nens, wie die das eigene Wet­bild funk­tio­niert und die Lebens­lü­gen erset­zen — ver­netzt mit dem Glau­ben an Jesus — das BEGEISTERT mich auch! Es eröff­net eine Welt vol­ler Mög­lich­kei­ten! “Wenn ich denn wol­len wollte, könnte ich her­aus­fin­den, was mich genug begeis­tert, um eine neue Gewohn­heit zu eta­blie­ren,” — egal bei wel­chem Thema. Und wenn es dabei nicht mehr um mich geht, darum dass ich geliebt werde, o.k bin, Aner­ken­nung bekomme usw. ( weil ich diese von Jesus schon HABE), dann kann ich auch noch mit der über­na­tür­li­chen Kraft aus­ge­rüs­tet die Dinge anpa­cken.
    Mari­anne

    1. Avatar
      Almuth Winkler

      Liebe Mari­anne, DANKE- für deine ver­netz­ten Gedan­ken!
      “Wenn ich denn wol­len wollte, könnte ich her­aus­fin­den, was mich genug begeis­tert, um eine neue Gewohn­heit zu eta­blie­ren,”
      Das ist gut!
      Ich wünsch dir Begeis­te­rung in dei­nem Leben!
      Herz­lich Almuth

  2. Avatar

    Liebe Almuth, das sind ermu­ti­gende Gedan­ken und moti­viert dazu, sich gute Gewohn­hei­ten anzu­eig­nen, wie du das jetzt von dei­ner Medi­ta­ti­ons­er­fah­rung beschreibst. Bei mei­ner Arbeit mit alten Men­schen habe ich auch schon oft fas­zi­niert fest­ge­stellt, wie jemand plötz­lich wie­der vital erscheint, wenn er von Din­gen erzäh­len kann, die ihn begeis­tert haben. In dem Buch “Aben­teuer Gehirn” wird für Kin­der und Jugend­li­che anschau­lich dar­ge­stellt, wie unser Han­deln und Den­ken unser Gehirn beein­flusst und wie z.B. Empa­thie ent­steht. Gerade in der Zeit der Pan­de­mie, wo Pla­nungs­si­cher­heit nicht mehr selbst­ver­ständ­lich ist, ist es doch um so schö­ner, im eige­nen Leben mehr Land ein­neh­men zu kön­nen, durch Dinge für die ich mich bewusst ent­schei­den kann.- Danke für dei­nen Bei­trag, der dazu ermu­tigt. Liebe Grüsse von Karin

    1. Avatar
      Almuth Winkler

      Liebe Karin, genau: es ist nicht nur in einer Rich­tung dass unser Gehirn unser Han­deln und Den­ken lenkt, son­dern wir kön­nen durch unser Den­ken und Han­deln unser Gehirn len­ken! So genial!
      Danke für deine Rück­mel­dung!
      Herz­li­che Grüße Almuth

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