Die Macht und DU.

Mensch ärgere dich nicht – oh no!
Ein Spiel, das die Emo­tio­nen hoch­fährt!
Wann hast du es zum letz­ten Mal gespielt? Weißt du noch, wie es sich anfühlt, wenn du stän­dig raus­ge­wor­fen wirst…oder wenn du raus­wer­fen darfst?

Diese Tage ist in der Badi­schen Zei­tung fol­gen­der Arti­kel zu lesen:
„Gewin­nen ist leicht, ver­lie­ren nie­mals.- Über die Kunst des Ver­lie­rens“- in Bezug auf Donald Trump.

Er lässt uns an sei­nem momen­ta­nen Innen­le­ben teil­ha­ben. Er, der abge­wählte Prä­si­dent, wirkt wie ein belei­dig­tes Kind, das Mensch ärgere dich nicht ver­lo­ren hat.
Für ihn ist die poli­ti­sche Unter­le­gen­heit offen­sicht­lich eine per­sön­li­che Unter­le­gen­heit.

Ein kon­struk­ti­ver Umgang mit Macht und Ohn­macht ist ein wei­te­res Zei­chen rei­fer Per­sön­lich­keit- somit passt die­ses Thema auch in die Arti­kel­se­rie: Vom Geheim­nis rei­fer Per­sön­lich­keit.

Die Individualpsychologie und die Macht

Jeder Mensch erlebt in sei­nen ers­ten Jah­ren Schwä­che und Situa­tio­nen, in denen er sich
min­der-wer­tig, das heißt weni­ger wert­voll als die Ande­ren erlebt. Dar­aus wächst das Stre­ben dies aus­zu­glei­chen zu wol­len.
Man könnte auch sagen, jeder Mensch ver­sucht aus dem Minus ins Plus zu kom­men.
Stell dir mal eine Wippe vor: wenn du unten bist ver­suchst du nach oben zu kom­men.
Rich­tig zufrie­den bist du erst oben- dann ist der andere wie­der unten, usw.

Sobald du dich unten fühlst, setzt du deine Methode, nach oben zu kom­men, in Gang.
Dann saust der Andere wie­der run­ter. Dann will er wie­der hoch­kom­men….
Zack, zack, zack, hoch run­ter- hoch run­ter….
Das läuft stän­dig und täg­lich und über­all unbe­wusst ab.

Auf Grund der Erfah­rungs­werte dei­ner ers­ten Jahre scannt dein inne­rer Radar unab­läs­sig, wo du dich auf der Macht­wippe befin­dest.
Wenn du mor­gens auf­wachst, geht das los.

Jeder Mensch hat sei­nen eige­nen indi­vi­du­el­len Weg gefun­den, sich wie­der nach oben ins Plus zu brin­gen:

  • Sehr aktiv oder sehr pas­siv zu wer­den
  • rum­schreien
  • Witze machen
  • beson­ders ange­passt oder unan­ge­passt sein, brav oder auf­müp­fig
  • klug­schei­ßern
  • Emo­tio­na­li­tät zei­gen wie Trä­nen, Emp­find­lich­keit…
  • Viel reden oder schwei­gen usw.

Das und vie­les andere sind also Metho­den, um aus Momen­ten des per­sön­li­chen Minus­ge­fühls wie­der nach oben ins Plus zu kom­men.

Auch die ruhi­gen defen­si­ven Per­sön­lich­kei­ten, die eher in der zwei­ten Reihe ste­hen, haben ihren Weg nach oben gefun­den. Nichts ist z.B. macht­vol­ler als zu schwei­gen. Es gibt auch eine mora­li­sche Macht.

Dei­nem inne­ren Radar geht es darum, dei­nen Wert zu sichern. Du möch­test wert­voll sein an dei­nem Platz!

Ver­tie­fung:

  • Beginne das ein­fach mal zu beob­ach­ten. Wenn du jeman­den begeg­nest, wo fühlst du dich auf der Wippe?
  • Wie reagierst du, wenn du dich nicht auf glei­cher Ebene, son­dern wenn du dich unten fühlst?
  • Beginne dich min­des­tens 2x täg­lich zu fra­gen, wo du dich gerade auf dei­ner inne­ren Wippe befin­dest. An wel­cher Stelle dei­nes Lebens fühlst du dich unten?
  • Neben wel­chen Men­schen fühlst du dich unten? Bei wel­chen Men­schen auf glei­cher Ebene.?

Ein versöhnter Weg mit der Macht

Wenn du weißt, wie Du reagierst, wenn du im Minus bist, kannst du:
Erst­mal sagen: o.k. so bin ich. Das ist mein Weg aus dem Minus ins Plus.

Aha, in die­ser Situa­tion fühle ich mich unten. Ist das wirk­lich so?

Mal dir vor Augen dass die Lösung die glei­che Ebene ist- nicht die Oben Posi­tion. Das ist ein inne­rer Irr­tum der dir sagt dass du  erst oben im Plus bist.

Was macht dein „Nach- oben- komm- Ver­hal­ten“ mit dei­ner Umge­bung?

Du kannst wie von außen auf den immer wie­der­keh­ren­den Ablauf schauen. Und es wird etwas in dir in Bewe­gung set­zen.

Erst wenn du eine Wahr­neh­mung dei­nes inne­ren Oben/Unten hast, kommst du in die Lage zu ana­ly­sie­ren, worum es dir in bestimm­ten Momen­ten geht.
Wenn du dir bewusst machst, dass du wert­voll bist, kannst du dich in  schwie­ri­gen Momen­ten inner­lich auf die glei­che Ebene stel­len und somit auf die „Nach oben komm Stra­te­gie“ ver­zich­ten.

Das Machtspiel in der Erziehung

Für mich war diese Erkennt­nis des „oben/unten Macht­spiels“ in der Erzie­hung ganz beson­ders hilf­reich.

Wenn mein Kind sich schräg ver­hält, hat es sich vor­her unter­le­gen gefühlt.
Wenn ich mich unver­hält­nis­mä­ßig ver­halte und z.B. rum­schreie oder auto­ri­tär bin, dann habe ich mich ebenso vor­her hilf­los und somit in der Defen­sive gefühlt.
Jeder Betei­ligte, Kind und Eltern, meint, durch dies unkon­struk­tive Ver­hal­ten ins Plus zu kom­men.

Die­ses Ver­ständ­nis gibt mir als Eltern­teil neue Hand­lungs­fä­hig­keit in ver­fah­rene Situa­tio­nen.

Ver­tieft möchte ich das in Kürze in einem sepa­ra­ten Arti­kel the­ma­ti­sie­ren.

Auf den Punkt gebracht:

Jedes blöde Ver­hal­ten folgt aus einem Minus.

Lass dir mal die­sen Satz auf der Zunge zer­ge­hen:

In dei­ner Fami­lie: Jedes stö­rende Ver­hal­ten kommt aus einem emp­fun­de­nen Minus!

In der Gemeinde: Jedes blöde Ver­hal­ten folgt aus einem per­sön­lich emp­fun­de­nen Minus!

Jeder Krieg ent­stand aus einem natio­na­len Minus.

Das schräge Ver­hal­ten von D. Trump stammt von einem Minus.

Eva ließ sich von der Schlange bequat­schen, neben die­sem Baum fühlte sie sich im Minus! 1.Mose Kapi­tel 3 

 Das ist doch der Ham­mer, wie zen­tral diese Frage und die­ser Zusam­men­hang ist!

Nimm ihn mal mit in dei­nen All­tag und erzähl mir davon, was du beob­ach­test.

Kom­men­tare sind mir eine wert­volle Rück­mel­dung!

Eine extra Tipp:
Falls du merkst, dass du dich sehr oft im Minus fühlst und es dir schwer fällt da her­raus zu kom­men- kann ein Bera­tungs­ge­spräch sehr hilf­reich sein. Da kannst du für dich einen guten Weg ins Plus fin­den.

Ter­mine bei mir in Lör­rach oder per skype gibt es unter: info@deinleben.deinglaube.
oder direkt hier:

2 Kommentare zu „Die Macht und DU.“

  1. Avatar

    Wie komme ich vom Minus zum Plus?
    Wenn ich nicht ganz zufrie­den war mit der Pre­digt, dann noch zuviel Süs­ses geges­sen habe am Nach­mit­tag, — und dann zu allem Unglück noch der SC sich eine kräf­tige Klat­sche ein­fängt … dann ist da ein dickes Minus, alles heute so gesche­hen …
    Neben allen from­men Kli­schees und neben der tol­len Mög­lich­keit, bei Almuth Bera­tung in Anspruch zu neh­men, wie komme ich da wie­der raus?
    Ich ver­such es mal mit klei­nen Wohl­fühlschrit­ten, in mei­nem Fall bedeu­tet das: Fahr­rad­fah­ren trotz nie­se­li­gem Herbst­wet­ter, damit etwas Gutes ver­bin­den, näm­lich meine Frau von der Arbeit abho­len, wie­der zu Hause ein heis­ser Tee (ohne Schoggi) und dann meine Herbst­lek­türe, die schon wie­der zu lange unge­le­sen rum­liegt. Jetzt fühlt es sich schon bes­ser an …, bleibt nur noch das dumpfe Gefühl, dass es eben doch nicht geht ohne aktiv zu wer­den und etwas zu tun …, und die Frage, wo es in die­sem Fall um die Macht­frage ging?
    Egal, ich lese jetzt wei­ter in mei­nem Buch „Demo­kra­tie, eine deut­sche Affäre“, — ach, da gehts ja auch um die Macht­frage, die „Macht des Vol­kes“, das bedeu­tet „Demo­kra­tie“ wört­lich über­setzt …
    Es bleibt die Erkennt­nis: Es gibt rich­tig Sch.…tage, aber ich habe es in der Hand (Macht), doch noch etwas dar­aus zu machen.

  2. Avatar

    Danke für deine herbst­li­chen- Macht Gedan­ken!
    Bei uns gab es auch schon Emo­tio­nen wegen dem SC.… Grüsse Almuth

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